Kommunikation im Internet, wo immer es geht, überwacht, getrackt und gerastert wird. Seien es Werbetracker, Sicherheitsbehörden, Vorratsdatenspeicherung oder vermeintlich kostenlose Dienste, die wir freiwillig mit Daten füttern, dein Weg durch das Internet wird gespeichert. Jetzt übertragt dieses Szenario auf euer Leben außerhalb des Internet. Die meisten sollten es befremdlich empfinden, wenn permanent eine Person euch begleitet und notiert, was ihr wann gemacht habt. Wo ihr gewesen seit, mit wem ihr über was gesprochen habt. Ein anlassloser Eingriff in euere Privatsphäre.
Gegen das wann und wo wird man sich nur schwer wehren können. Gegen das mit wem bedarf es schon VPN, Tor oder einen ähnlichen Service. Gegen das was kann man sich allerdings einfach schützen. Ende-zu-Ende Verschlüsselung.
„Ja, aber warum? Ich habe doch nicht’s zu verbergen.“ Das wird vermutlich auf die meisten von uns zutreffen. Es geht auch nicht darum etwas zu verstecken, es geht darum etwas zu verlieren. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Privatsphäre.
„Ja, aber Verschlüsselung ist so kompliziert.“ Im Detail mag das stimmen. In der Praxis läßt sich Verschlüsselung benutzerfreundlich in die meisten Systeme ohne großen Aufwand integrieren. Und genau dieses Thema wird im nächsten Artikel behandelt.